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Uptodown – Portrait des alternativen App-Stores

Du hast noch nie von Uptodown.com gehört? Uns ging es bis vor kurzem ganz genauso. Wir waren umso erstaunter als wir lernten, dass es die Website schon seit 2002 gibt. Sie stammt ursprünglich aus Spanien und zählt laut eigener Aussage derzeit mehr als 130 Millionen monatliche Nutzer. Das Angebot existiert zudem angeblich in 15 Sprachen (zumindest für Deutsch gilt das nur mit Abstrichen).

Das sind definitiv keine schlechten Werte. Einen Sportwetten-Bezug gibt es ebenfalls. Wir haben uns deshalb ausführlicher mit Uptodown beschäftigt, das sich nicht weniger vorgenommen hat als es mit dem Google, Microsoft und Apple aufzunehmen. Begleite uns auf unserer Reise herauszufinden, was Uptodown ist und ob du dir den Namen behalten solltest.

Alle Infos zur App Store Alternative von Uptodown.com

© Uptodown

Was ist Uptodown.com?

Im Prinzip ist Uptodown.com eine unabhängige App-Börse. Der klare Fokus liegt dabei auf Googles mobilem Betriebssystem Android, aber es existieren auch Anwendungen für Windows und Mac OS. Für iOS bzw. iPad OS kann es keine Apps geben, da Apple das Sideloading verbietet. Dies bedeutet, du kannst mit deinem iPhone oder deinem iPad keine Applikationen jenseits des hauseigenen AppStores laden.

Aber zurück zu Uptodown: Eingang in den Store finden ausschließlich kostenlose Apps. Du musst hier nie eine Anwendung bezahlen. Es kann aber natürlich sein, dass es In-App-Käufe gibt. Du lädst die App direkt von den Uptodown-Servern. Die Entwickler haben den Store nach diesen Kategorien geordnet:

  • Kommunikation
  • Lifestyle
  • Multimedia
  • Produktivität
  • Spiele
  • Tools

Du kannst dich aber beispielsweise auch einfach für Top-Downloads entscheiden. Bei unserem Besuch wurden uns zudem eine Menge Apps zum Kochen empfohlen, die in unterschiedlichen Sprachen gehalten waren.

Wie unterscheidet sich Uptodown vom Google Play Store, dem Windows App Store und vom Apple iTunes Store?

Der größte Unterschied ist die Unabhängigkeit. Du nutzt kein Angebot von Google, Microsoft oder Apple, sondern bewegst dich jenseits des Zugriffs der Branchenriesen. Dies führt dazu, dass Uptodown keine kostenpflichtigen Apps anbieten können, denn die Konzerne hinter den Betriebssystemen verlangen dann stets ihren Anteil.

Dies hat durchaus auch positive Konnotationen: Du musst dich beispielsweise gar nicht erst fragen, ob ein App einen Kaufpreis verlangt oder nicht. Leider scheint dies bei den Entwicklern zu der Fehlannahme geführt zu haben, dass keine besonderen jugendschutzrechtlichen Vorsichtsmaßnahmen zu treffen sind. Wer einen Google-Account hat oder sich bei Uptodown registriert, kann das Angebot stets nutzen. Nicht jede kostenlose App ist allerdings jugendfrei.

Durch die Unabhängigkeit musst du aber nicht fürchten, was sowohl Apple- wie auch Google PlayStore-Nutzer schmerzlich kennen, die sich für Sportwetten interessieren: einen Bann der unliebsamen Sportwetten Apps.

Vorteile von Uptodown im Vergleich mit den Branchengiganten

  • auch ältere App-Versionen abrufbar
  • alle Apps laut der Entwickler von mehr als 70 Virenscannern geprüft
  • leicht verständliches Design
  • kein Bann von Sportwetten-Apps durch Google, Apple oder Microsoft zu befürchten

Nachteile von Uptodown.com

  • automatische Voreinstellung auf dein gegenwärtiges Betriebssystem: Nutzt du beispielsweise Mac OS, aber es gibt nur eine Windows App, so erhältst du kein Suchergebnis.
  • für Nicht-Android-Nutzer fast unbenutzbar
  • kein Zugang zu kostenpflichtigen Apps
  • keine Hinweise auf In-App-Käufe
  • keine Hinweise auf den Jugendschutz
  • iOS-Unterstützung unmöglich (da Apple Sideloads verbietet)
  • unvollständige und sehr schlechte deutsche Übersetzung

Gibt es auch Apps zum Wetten bei Uptodown?

Bei Uptodown findest du auch Apps zu Sportwetten. Wir sind ohne direkte Suche beispielsweise direkt in das Angebot der Interwetten App getaumelt. Hier ging es um die Android Sportwetten App. Es gibt aber auch noch deutlich mehr Sportwetten-Applikationen. Darunter sind ebenfalls einige, die in der Mitte Europas nicht unbedingt Mainstream-Popularität genießen – oder kennst du Betpawa?

Für Sportwetten gilt ein Urteil ganz besonders, das wir generell fällen mussten: Abgesehen von Android ist das Angebot so gut wie unbenutzbar. Ein Stück weit ist dies nachvollziehbar. Die Entwickler selbst sagen, dass Android-Apps 80 Prozent ihres Traffics ausmachen. Hier liegt also klar der eigene Schwerpunkt. Allerdings bleibt der bittere Beigeschmack, dass Chancen vertan werden, wenn man daran denkt, wie grausam schlecht der iTunes Store mit den iPhone Wett Apps und der Windows App Store sind.

Ist Uptodown.com seriös?

Die Nutzung des Angebots wirkt seriös – abgesehen davon, dass die deutsche Sprachausgabe jeder Beschreibung spottet. Teilweise fehlen ganze Wörter. Erkennbar hat ein Übersetzungsprogramm gearbeitet. Ein deutscher Muttersprachler hat diese Texte nie gesehen.

Die nächste Frage bezüglich der Seriosität lautet: Wie verdient Uptodown sein Geld? Die Apps sind schließlich kostenlos. Und laut eigener Angaben liegen allein 3,5 Millionen Android-Apps auf den eigenen Servern. Mehr als 20 Leute arbeiten für das Team. Dies verursacht erhebliche Kosten. Laut Uptodown finanziert sich das Angebot „komplett über nicht intrusive Werbebanner“. Im Test mit einem Mac in Safari waren die Banner allerdings so sehr nicht intrusiv, dass sie gar nicht zu sehen waren.

Sind die Downloads sicher?

Wir halten die Downloads für sicher. Wir haben einige Probedurchläufe gemacht, die alle reibungslos klappten. Insofern glauben wir der Stellungnahme des Teams hinter Uptodown, dass mehr als 70 Virenscanner dafür Sorge tragen, dass du dir mit einem Download keine Schädlinge auf dein Gerät holst.

Fazit: über den Charme des Außenseiters

Hat Uptodown die Chance, sich gegen die Branchenriesen zu behaupten und für zahlreiche Nutzer zum logischen Anlaufpunkt zu werden? Einen gewissen Charme des Außenseiters scheint es schließlich zu geben. 130 Millionen Nutzer pro Monat wirkt wie eine beeindruckende Zeit.

Sie verblasst allerdings im Vergleich mit den Werten der Branchenriesen: Diese kommen auf 130 Millionen Nutzer pro Tag. Uptodown ist alt und groß genug, um nicht zu verschwinden. Die Chancen, dass die freie Börse zum Mainstream wird, sind jedoch klein bis gar nicht erst vorhanden.

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